Verschlafen – erstes Spiel vergeigt – Punkte verloren – frustiert, für Selina Dötterl war der Sonntag eigentlich gelaufen. Doch wenn man sich auf den Weg nach Altdorf zu den Verbandsmeisterschaften schon gemacht hatte, muss man natürlich auch weiterspielen. Und es sollte tatsächlich noch ihr Tag werden. Wie ihre Mannschaftskollegin Hannah Sischka schaffte Selina in der Altersklasse U15 mit zwei Siegen danach dann doch noch als Gruppenzweite den Sprung ins Viertelfinale. Hier wartete mit Emma Schirmer vom TSV Unterlauter die Angstgegnerin. Doch noch so einem Tagesbeginn ließ sie sich auch davon nicht beeindrucken und zog mit einem glatten 3:0 ins Halbfinale ein. Hier sollte es dann zum Vereinsduell mit Hannah Sischka kommen, die ebenfalls glatt in drei Durchgängen ihren Einzug perfekt gemacht hatte. Das Neusorger Halbfinale war dann wie erwartet nichts für Tischtennis-Ästheten, kennt man sich doch durch das gemeinsame Training in- und auswendig. Jede wollte über fünf Sätze Fehler vermeiden und nicht ins offene Messer laufen. Etwas nervenstärker zeigte sich Dötterl und zog damit ins Finale ein, in dem sie auf Julia Köhlerschmidt vom SV Walsdorf traf. Der Halbfinalerfolg setzte noch einmal neue Kräfte frei, Selina Dötterl spielte sich in einen Flow, ließ ihrer Gegnerin von Beginn weg keine Chance, holte sich souverän den Titel auf Verbandsebene und düpierte damit auch die Turnierfavoritinnen – Chapeau! Im kleinen Finale war nach der Niederlage im Vereinsduell bei Hannah Sischka die Luft raus. Dies nutzte die topgesetzte Antonia Himmler vom TV Altdorf aus und verwies damit die Neusorgerin auf Rang Vier. Nicht ins Rennen um die Spitzenplätze eingreifen konnte Elina Ernstberger, die trotz guter Leistung die Endrunde verpasste.
Bei der Altersklasse U19 war der SV Neusorg ebenfalls mit drei Moidlan vertreten. Ziel war das Erreichen der Endrunde, wozu jeweils mindestens der zweite Gruppenplatz notwendig. Die jeweiligen Topgesetzten waren (eigentlich) eine Nummer zu groß, doch war es Emilia Schönfelder, die die spätere Siegerin Eileen Sahiner bis an deren Grenzen brachte. Tags zuvor war Sahiner in der Damenoberliga mit dem TV Landshut noch gegen den FC Bayern München aktiv, bevor sie von Emilia Schönfelder bis zum letzten Ballwechsel beim 11:9, 14:12 und 12:10 gefordert war. Als Gruppenzweite zog Schönfelder dann auch in die Endrunde mit 2:1 Siegen wie auch ihre Teamkolleginnen Emily Sischka und Saskia Sacher ein. Im Viertelfinale bekamen die Neusorgerinnen dann allesamt wieder eine der Topgesetzten zugelost, so dass das Halbfinale außer Reichweite schien. Am ehesten schnupperte Saskia Sacher daran, die den ersten Satz gegen die an Nummer Eins gesetzte Julia Schenk glatt mit 11:4 für sich entschied, bevor die Akteurin vom TTC Hof ihrer klaren Favoritenrolle dann doch noch gerecht wurde. In der Platzierungsrunde setzte sich Emilia Schönfelder gegen Emily Sischka ebenso glatt mit 3:0 durch wie Saskia Sacher gegen Hannah Fritsche vom ATSV Oberkotzau. Während Emily Sischka gegen Fritsche keine Mühe im Spiel um Platz Sieben hatte sorgte das Neusorger Vereinsduell um Platz Fünf noch einmal für einen wahren Krimi. Nach insgesamt drei vergebenen Matchbällen in den Sätzen drei und fünf musste Saskia Sacher im Entscheidungssatz beim 10:12 ihrer Freundin Emilia Schönfelder dann doch noch zum Sieg und damit fünften Platz gratulieren.
Der Sonntag war bei der U13 nicht der Tag von Anne Sischka, die nicht an ihre gewohnten Leistungen anknüpfen konnte und den Sprung in die Endrunde knapp verpasste.
Während Selina Dötterl mit dem Turniersieg das Ticket für die Bayerischen Meisterschaften, die am 09. Und 10. Dezember in Dillingen ausgetragen werden, bereits gelöst hat, befinden sich alle weiteren Neusorger Endrundteilnehmer noch in der „Warteschleife“.

Mit sieben Spielerinnen stellte der SV Neusorg bei diesem Verbandsturnier bei den Mädchen einmal mehr das größte Kontingent. Unser Foto zeigt stehend von links: Trainerin Christina Stock-Schönfelder, Selina Dötterl,Saskia Sacher, Emilia Schönfelder, Emily Sischka und Trainerin Roswitha Roth sowie knieend von links Elina Ernstberger, Hannah Sischka und Anne Sischka.
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