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Christina Stock-Schönfelder ist Bayerische Meisterin
Geschrieben von: Sacher, Gerald   
Mittwoch, den 18. März 2015 um 19:20 Uhr

ChristinaDie Champagnerkorken knallten am vergangenen Sonntag im Hause Stock-Schönfelder. Doch diesmal war es nicht der Gerd, diesmal war es Christina, die für das sportliche Highlight ihrer alles andere als durchschnittlichen Tischtennis-Karriere gesorgt hatte. Bei der Bayerischen Einzelmeisterschaft der Senioren hatte sich Christina Stock-Schönfelder in der AK 40 sensationell den Titel des Bayerischen Meisters geholt.

Die 20 stärksten Spielerinnen aus ganz Bayern, die sich über Kreis- und Bezirksmeisterschaften qualifiziert hatten, gaben in Straubing drei Tage lang ihr Stelldichein. Neben Christina Stock-Schönfelder hatte in dieser Altersklasse mit Elke Pöhlmann eine weitere Akteurin des SV Neusorg den Sprung ins Hauptfeld geschafft. Die Vorrunde schien für beide Neusorgerinnen nur ein Aufwärmprogramm zu sein. Stock-Schönfelder setzte sich mit Kantersiegen gegen Schiller (Fürth) und Schwiebacher (Haming) klar in ihrer Gruppe durch. Elke Pöhlmann setzte sich in ihrer Gruppe gegen Schmidt (Kulmbach) und Neldner (München-Freimann) durch. Im Achteilfinale wartete auf Pöhlmann Petra Kaffl vom TSV Ottobrunn, die jedoch in drei Durchgängen chencenlos blieb. Durch ihre überragende Vorrunde begünstigt führte Christina Stock-Schönfelders Weg per Wildcard direkt ins Viertelfinale. Hier kam es zum vereinsinternen Kräftemessen der beiden Neusorgerinnen - zwei der acht besten Spielerinnen Bayerns kommen damit aus Neusorg!!! Für eine der beiden hieß es nun Abschiednehmen und dies galt für Elke Pöhlmann, die ihre Vereinskameradin ins Halbfinale schickte. Die Vorschlussrunde sollte für Christina Stock-Schönfelder zum wahren Nervenkrieg werden. Gegnerin war Gabriele Bachl vom TSV Bad Abbach, mit der sie gemeinsam beim FC Tegernheim in der Regionalliga um Punkte spielte und die sich in- und auswändig kennen. Beide sind "Kopf-Spielerinnen", so gab es lange Ballwechsel, es wurde auf noch so kleine Fehler oder Schwächen des Gegenüber gelauert, um diese zum eigenen Vorteil zu nutzen. Die bisherigen Duelle gingen überwiegend an Bachl, die auch aufgrund der Ranglistenpunkte die klare Favoritenstellung innehatte. Nichtsdestotrotz verbuchte Stock-Schönfelder den ersten Durchgang mit 11:6 für sich, dann setzte sich Bachl in der Verlängerung mit 12:10 durch. Doch Stock-Schönfelder hatte einen Lauf an diesem Wochenende, dem auch Bachl nicht gewachsen war - 11:6 und 11:6 hieß es nach den folgenden Sätzen. Christina Stock-Schönfelder aus dem kleinen Neusorg hatte es damit bis ins Endspiel geschafft. Jetzt will ich es wissen, hieß ihre Parole und so ging es auch ins Finale. Ihre Gegnerin war hier Sabine Neldner vom ESV München-Freimann, eine Angriffsspielerin, die den schnellen Abschluss sucht. Eine Spielweise, die Stock-Schönfelder durchaus liegt und das sah man auch bereits in Durchgang Eins, den die Neusorgerin mit 11:6 für sich entschied. Der zweite Satz ging mit 11:7 an die aufgrund der Ranglistenpunkte hochfavorisierte Münchnerin. Dass diese Punkte nicht immer den Ausgang des Spiels widerspiegeln wurde in den beiden folgenden Durchgängen untermauert. Christina Stock-Schönfelder kämpfte, rackerte, holte Zähler um Zähler, Favorit hin oder her: "Heute setze ich mir die Krone auf!" 11:8, dann 11:9, der Bayerische Meistertitel gehört nach Neusorg. Ein Jubelschrei ging durch die Halle, als die Sensation feststand. Eine Jubelfahrt von Straubing in die Heimat fand an der Haustüre noch lange nicht ihr Ende. Siege feiern kann man im Hause Stock-Schönfelder Ein Transparent hieß die Bayerische Meisterin willkommen und trotz des überaus anstrengenden Turnierverlaufs wurde in den eigenen vier Wänden kräftig weitergefeiert. Der SV Neusorg hat eine Bayerische Meisterin!

Zeitgleich wurden an gleicher Stätte auch die Bayerischen Meistertitel in der AK 50 vergeben. Hierfür hatten sich gleich drei Spielerinnen des SV Neusorg über die Bezirksmeisterschaften qualifiziert. Hier war das Teilnehmerfeld mit 28 Damen noch größer und damit alleine Gruppenphase noch wesentlich intensiver. Dies bekamen Roswitha Roth und Petra Reger schnell zu spüren, etwas unglücklich mussten beide bereits nach der Vorrunde die Segel streichen. Dagegen schaffte Heidi Philipp relativ locker den Sprung ins Achtelfinale. Gegen Prüstel (TSV Dachau), Fieber (ATS Kulmbach) und Groha (SV Hohenstadt) gab sie nicht einen Satz ab. Erstmals richtig kämpfen musste Philipp im Achtelfinale, in dem ihr Claudia John vom TSV Ottobrunn in vier Sätzen gewaltig zusetzte. Im Viertelfinale hieß ihre Gegnerin Karen Hellwig vom TSV Schwabhausen. Vielleicht zu glatt verlief der Einstieg mit einem 11:4 für Heidi Philipp. Und auch der zweite Durchgang schien gut für die Neusorgerin zu Werdeen. Doch ein paar unglückliche Bälle in der Verlängerung verhalfen Hellwig zum Satzausgleich. Diese nutzte den Aufwind für den Gewinn von Durchgang drei, ehe Philipp im nächsten noch einmal herankam. Doch letztendlich hatte auch hier Hellwig äußerst glücklich mit 11:9 die Nase vorn. Natürlich ärgerte sich Heidi Philipp im Anschluss etwas über ihr Ausscheiden, doch alleine der Einzug in die Runde der letzten Acht ist ein riesiger Erfolg für die "Dauerbrennerin" im Neusorger Tischtennis.

Die Bayerischen Titelkämpfe sind Geschichte, doch nun geht es laut Christina Stock-Schönfelder "erst richtig los". Am ersten Maiwochende messen sich vom 30. April bis 03. Mai in Bielefeld die besten Spielerinnen Deutschlands miteinander. Aufgrund ihrer Platzierungen bei den Bayerischen Meisterschaften haben sich mit Christina Stock-Schönfelder, Elke Pöhlmann und Heidi Philipp gleich drei Spielerinnen des SV Neusorg das Ticket für die Teilnahme an den Deutschen Titelkämpfen gesichert - eine Konstellation, die die kleine Fichtelgebirgsgemeinde sicherlich auf ein Podest mit den deutschen Tischtennishochburgen hievt. Gibt es hierzu überhaupt noch ein Steigerung? "Träumen ist erlaubt", so Christina Stock-Schönfelder, die sich mit einer guten Platzierung einen Startplatz für die Europameisterschaften im nächsten Jahr erkämpfen will - Alicante wartet auf den SV Neusorg. Den Traum von der Europameisterschaft wahr gemacht hat sich bereits Heidi Philipp, die sich durch tolle Turniererfolge einen Startplatz für die EM 2015 gesichert hat. Austragungsort: Tampere in Finnland vom 29. Juni bis 04. Juli - und der Sportverein Neusorg ist dabei.


Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 19. März 2015 um 16:00 Uhr
 
 

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